Der Gombe Stream National Park ist der kleinste Nationalpark Tansanias, ein schmaler Streifen am Ufer des Lake Tanganyika, der sich an der westlichen Grenze von Tansania und dem Kongo befindet. Der Park ist weltberühmt für Jane Goodall, die Primatologin, die viele Jahre in diesen Wäldern verbracht hat, um das Verhalten der vom Aussterben bedrohten Schimpansen zu untersuchen und viel dazu beigetragen hat die Erhaltung der Lebensräume von Primaten mit der Entwicklung des Ökotourismus und der Einbeziehung einheimischer Communities zu verbinden.
Der Gombe Nationalpark wurde 1968 gegründet. Er befindet sich am Ostufer des Lake Tanganyika, 15 km nördlich der Stadt Kigoma und ist nur mit dem Boot erreichbar. Der Park besteht aus Tälern, Bächen und Flüssen. Die Vegetation ändert sich von tropischen Regenwäldern und Bambus zu Grasland - ähnlich wie im benachbarten Mahale Mountains Nationalpark.
Der Park hat viel Geschichte. Historiker glauben, dass der britische Forscher H.M. Stanley 1871 im Dorf Ujiji die berühmten Worte „Dr. Livingstone, nehme ich an? " sagte, als er auf den Abenteurer David Livingstone, von dem angenommen wurde, er sei gestorben, traf. Obwohl dieser schwer krank war, überzeugte Livingstone Stanley, mit ihm nach der Quelle des Nils zu suchen - eine Suche, die sie durch das Gombe-Tal führte.
Die engen, steilen Täler des Parks sind mit immergrünen Regenwäldern ausgelegt, die grasbewachsenen Bergrücken und Bambusständen weichen. Hier leben zwei Arten von Colobusaffen, riesige Mangrovenfischer, Kronenadler, Buschschweine, Trompeterhornvögel und mehr als 50 andere Tierarten. Schnorchler können den angrenzenden See erkunden, in dem fast 100 Arten von bunten Buntbarschen leben.
Die Schimpansen von Gombe
Das Beobachten der Schimpansen ist ein faszinierendes Erlebnis. Als Jane Goodall 1960 hier eintrief, war Tansanias Gombe Stream Nationalpark nur ein Stück Wald inmitten eines riesigen Ozeans an Bäumen. Heute ist es eine kleine grüne Insel, die von Bauernhöfen, Feldern und Dörfern umgeben ist. Trotz der Veränderung ist dieser winzige Park (nur 30 Quadratmeilen) immer noch einer der besten Orte der Welt, um wilde Schimpansen in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Während ihrer Forschungszeit in Gombe machte Goodall viele neue Entdeckungen über Schimpansen, und legte deren soziale Hierarchie, ihre Rufe und zuvor ungeahntes Verhalten dar.
Im Park leben weniger als 150 Schimpansen. Die genaue Anzahl der Schimpansen ist unklar, da keine Zählung durchgeführt wurde. Laufende Studien und Analysen untersuchen Mutter-Kind-Beziehungen, Stimmkommunikation und botanische Sammlungen. Fifi, das letzte überlebende Mitglied der ursprünglichen Schimpansen-Gemeinschaft und deren Matriarchin, war erst drei Jahre alt, als Jane Goodall zum ersten Mal in Gombe eintrief, und sie wird immer noch regelmäßig von Besuchern gesehen. Es gibt laufende Feldforschungen, und das Gombe Stream Research Center (GSRC) spielt auch eine Rolle in der Aufklärung über Naturschutz. Sowohl Forschung als auch Bildung spielen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung frei lebender Schimpansen und ihrer Lebensräume.
Bevor Dr. Goodall die Gombe-Schimpansen beobachten konnte, wurde von 1962 bis 1965 viel Zeit darauf verwendet, sie an die Anwesenheit von Menschen zu gewöhnen. Die Beobachtungen haben zur Entdeckung unterschiedlicher Verhaltensmuster in den verschiedenen Schimpansengemeinschaften geführt. Die Schimpansen von Gombe haben drei einzigartige Verhaltensmuster aber es ist auch bekannt, dass sie 13 Verhaltensmuster mit anderen Schimpansen teilen. Einige gemeinsame Muster sind: "Termitenfischen mit nicht blättrigen Materialien", "Hebel zum öffnen" (Stock zum Vergrößern eines Eingangs), "Selbstkitzeln" (Objekte verwenden zum Selbstkitzeln) und "Regentanz" (langsamer Tanz zu Beginn des Regens). Einige einzigartige Muster sind: "Zerdrücken mit Blatt" (Zerdrücke Käfer auf Blatt) und "Ameisen-Dip-Wipe" (Ameisen manuell von Zweig abwischen).
*Bitte beachten Sie: Das von TANAPA festgelegte Mindestalter für Schimpansen-Trekking beträgt 15 Jahre.
Aktivitäten in Gombe
Die Hauptattraktion von Gombe sind eindeutig die Schimpansenfamilien, die geschützt innerhalb der Parkgrenzen leben. Es werden geführte Wanderungen angeboten, die Besucher tief in den Wald führen, um einen ganzen Morgen lang diese außergewöhnlichen Primaten zu beobachten und mit ihnen Zeit zu verbringen. Dies ist der Höhepunkt vieler Besucherreisen nach Afrika und ein unvergessliches Erlebnis. Neben Schimpansen gehören zu den im Gombe Stream lebenden Primaten auch Anubispaviane, Rotschwanzmeerkatzen, Diademmeerkatzen, rote Stummelaffen und Grüne Meerkatzen. Gelegentlich findet man auch Nilpferde, Leoparden, verschiedene Schlangenarten, Buschschweine und über 200 Vogelarten vor.
Der Lake Tanganyika ist jedoch auch ein wunderbarer Ort zum Schnorcheln und Schwimmen, Angeln, Segeln oder einfach nur zum Entspannen am weißen Sandstrand. Flusspferde und Krokodile halten in der Regel Abstand zu Gombe, sodass Besucher ein Bad im See nehmen können, ohne sich Sorgen zu machen, das Wasser mit wilden Tieren teilen zu müssen.
Während Ihres Aufenthalts in Gombe sollte ein Besuch der alten Fütterungsstation der Goodall Foundation auf der Liste Ihrer Aktivitäten stehen. Im nahe gelegenen Dorf Ujiji lernte Henry Stanley 1871 Dr. Livingstone kennen.
wie komme ich nach gombe?
Besucher können einen Inlandsflug zum Airstrip von Kigoma nehmen, von wo aus sie den Nationalpark mit dem Boot erreichen. Es gibt Flüge von Dar es Salaam (täglich) oder einen Charterflug von Arusha, der zweimal pro Woche fliegt. Nehmen Sie sich mindestens 4 Tage Zeit (einen, um dorthin zu gelangen, einen, um zurückzukehren, und mindestens 2 volle Tage im Park zu verbringen).
WANN IST DIE BESTE ZEIT GOMBE ZU BESUCHEN?
Die beste Zeit Gombe zu besuchen ist während der Trockenzeit, von Juni bis Oktober. In der Trockenzeit gibt es sehr wenig oder gar keinen Regen mit viel Sonnenschein, obwohl später im Jahr ein feiner Dunst die Sichtbedingungen beeinträchtigen kann. Es gibt nur wenige Mücken, besonders tagsüber. Schimpansen bleiben in der Regel während der Trockenzeit an den unteren Hängen des Waldes und sind leichter zu finden. Manchmal kann man sie sogar in der Nähe der Camps sehen oder wie sie am sandigen Ufer entlang wandern. Zu anderen Jahreszeiten sind die Bedingungen sehr unterschiedlich, aber im Allgemeinen tolerierbar und aufgrund anderer Anreize sinnvoll.
Von November bis April verursacht die Regenzeit Probleme, da die Wege rutschig sind und den Zugang in den Regenwald und somit das Trekking erschwert. Im März und April sind Lodges und Unterkünfte wegen Wartungsarbeiten geschlossen.
Besuche außerhalb der Saison bieten keinen großen finanziellen Vorteil. Reisen sind teuer, denn die Kosten für die Logistik steigen, je schwieriger der Zugang/die Anreise wird. Die Parkgebühr für Gombe ist das ganze Jahr über gleich und fast doppelt so hoch wie für andere Parks in Tansania, wie Serengeti, Ngorongoro, Tarangire, Manyara usw.
UNTERKÜNFTE in Gombe
Im Gombe Stream National Park gibt es keine luxuriösen Lodges der Spitzenklasse. Mbali Mbali Gombe bietet eine kleine, einzigartige Basis für Ihr afrikanisches Primatenerlebnis in einer wunderschönen Umgebung zwischen Seeufer und Bergen. Das Camp bietet komfortable und geräumige Unterkünfte, die luftigen Komfort von Safari-Zelten mit der Beständigkeit von Holzdecks und Strohdächern verbinden. Da Mbali Mbali Gombe die einzig richtige, auf Touristen ausgerichtete Unterkunft ist, wird das Camp in der Hochsaison in der Regel Monate und sogar ein Jahr im Voraus gebucht, insbesondere für Gruppen von mehr als zwei Reisenden. In Gombe gibt es jedoch nie ein Überfüllungsproblem, da im gesamten Park selten mehr als 15 bis 25 Touristen gleichzeitig anwesend sind.
Wenn Sie nach preiswerteren Unterkünften in Gombe suchen, müssen Sie sich selbst um die Buchung von TANAPA-eigenen Gombe Bandas, der einzigen verfügbaren Option für Backpacker-Hostels, kümmern. Diese sind äußerst einfache Unterkünfte, in denen sie sich Toiletten und Duschen, sowie Kantinenessen teilen müssen.
Es erfordert Mühe und etwas Geld, auf eine Schimpansensafari in Tansania zu gehen, aber wenn Sie dazu die Möglichkeit haben, werden Sie es nie vergessen oder bereuen. Wie Jane Goodall in ihren Recherchen, Büchern und Gesprächen erklärte, bereicherte die Zeit, die sie mit den Schimpansen verbrachte (die als Cousins der Menschheit 98% unserer DNA teilen), sowohl ihr persönliches Leben als auch ihr Verständnis für unser eigenes Verhalten und unseren Platz in der natürlichen Welt und dem Universum.