Die Stämme und Kulturen Tansanias sind genauso faszinierend wie die Tierwelt und die atemberaubenden Landschaften, für die das Land weltweit bekannt ist. Noch interessanter ist, dass in Tansania mehr als 120 Stämme leben, die alle unterschiedliche Traditionen und Bräuche haben. Die beste Art und Weise, diese neuen Kulturen kennenzulernen und deren Vielfalt besser zu verstehen, ist ein Besuch einer dieser Stämme in Ihre Reiseroute zu inkludieren. Und obwohl wir nicht über alle Stämme in Tansania schreiben können, möchten wir hier ein paar erwähnen:

DIE massai

Die Massai sind eine nilotische ethnische Gruppe, die im Norden, in Zentral- und Südkenia sowie im Norden Tansanias lebt. Dadurch dass sie in der Nähe der Nationalparks und der afrikanischen Großen Seen leben und aufgrund ihrer besonderen Bräuche und auffälligen Kleidung gehören die Maasai zu den international bekanntesten Bevölkerungsgruppen. Die Maasai sprechen die Maa-Sprache, aber viele von ihnen haben die offiziellen Sprachen Kenia und Tansania, Suaheli und Englisch gelernt. Die Massai sind Pastoralisten und berühmt für ihren furchterregenden Ruf als Krieger und Viehzüchter.

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DIE hadzabe

Die Hadza oder Hadzabe sind eine indigene ethnische Gruppe im Norden Tansanias, die rund um den Eyasi-See im zentralen Rift Valley und in dem benachbarten Serengeti-Plateau lebt. Sie sind einer der letzten verbliebenen Jäger und Sammler der Welt. 2015 lebten in Tansania zwischen 1.200 und 1.300 Hadza, aber nur noch rund 300-400 Hadza überleben ausschließlich auf der Grundlage der traditionellen Nahrungssuche (Sammler) und Jagd. Darüber hinaus stellen die zunehmenden Auswirkungen des Eindringens von Pastoralisten eine ernsthafte Bedrohung für die Fortsetzung ihrer traditionellen Lebensweise dar. Lesen Sie mehr daüber was wir von den Hadzabe lernen können.

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DIE datoga

Während des 18. Jahrhunderts besetzten die Datoga weite Gebiete in Nordtansania. Nach der großen Expansion der Massai verloren sie jedoch nach und nach Grundstücke und fanden sich immer mehr dazu gezwungen sich näher an den Manyara-See und am Eyasi-See zurückzuziehen. Sie sind agro-pastorale nomadische Nilotic sprechende Menschen, die qualifizierte Bauern und Handwerker sind. Sie sind ein stolzes Volk und haben den Ruf, wilde Krieger zu sein. Die farbenfrohen rötlichen Kleidungsstücke der Datoga-Frauen sind geflickte Lederkleider. Sie tragen auch Perlenschmuck, Messingarmbänder und Halsketten, die sie selbst herstellen. Die Datoga zeichnen sich auch durch ihre dekorative Tätowierung in kreisförmigen Mustern um ihre Augen aus. 

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DIE iraqw

Die Iraqw sind ein kuschitisches Volk der Arusha und Manyara Regionen im Norden Tansanias. Bekannt für ihre statuarische Haltung und ihre scharfen Züge, sind sie ein zurückgezogenes Volk, die ihre eigenen Lebensmittel anbauen und ihr Vieh pflegen - und nur dann Getreide oder Tiere verkaufen, wenn es nötig ist. Die Sprache der Iraqw gehört zum südkuschitischen Zweig der afroasiatischen Familie und ähnelt dem Arabischen. Die Umgebung der Stadt Karatu ist die Heimat der Iraqw, und Besucher können Zeuge ihrer speziellen Anbautechniken werden. Daddurch, dass viele Iraqw traditionell im Konflikt mit den Massai standen, bauten viele Iraqw unterirdische Tunnel, in denen man sich verstecken konnte. Besucher können diese kunstvollen Strukturen während eines Besuchs in der Karatu-Region zu sehen bekommen. 

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